Tuning-Tipps von A bis D

Abschluss-Stecker

Wir leben in Zeiten des Elektro-Smog. Mobile Daten, WLAN, Schaltnetzteile, usw. Die Frequenzen bewegen sich meist deutlich über dem Hörspektrum, können aber Intermodulationen erzeugen, die sich dem Nutzsignal beimischen bzw. das Gerät belasten. Die Idee des Abschlusssteckers ist, dass man Einfallstore in Form von offenen, ungenutzten Anschlüssen versiegelt. Als Beispiel seien hier offene Verstärker-Eingänge und Digital-Eingänge genannt. Aber es gibt auch Abschlussstecker für Digitalausgänge. Diese verhindern, dass am ungenutzten digitalen Ausgang Spiegelfrequenzen entstehen, die zurück ins Gerät reflektiert werden. Hier Vorschläge für Selbermacher, aber natürlich gibt es diese Abschlüsse aber auch fertig zu kaufen:

  • offene analoge Eingänge kurzschließen: z.B. mit einem Cinch-Stecker, bei dem Masse und Signal verlötet sind
  • bei symmetrischen Eingängen wird Pin2 und Pin3 an einem Stecker verlötet
  • digitale Ausgänge müssen mit dem Wellenwiderstand abgeschlossen werden, damit keine Reflexionen entstehen. Im Regelfall 50 oder 75Ohm. USB mit 90 Ohm
  • offene analoge Ausgänge von z.B. Vorstufen können mit einem 50kOhm-Widerstand abgeschlossen werden.

Manch einer schließt auch offene Netz-Steckdosen ab. Natürlich wird hier nichts kurzgeschlossen, sondern lediglich eine Kappe aus Metall aufgebracht, die evtl. mit der Schutzerde verbunden ist.


Acryl

Acryl ist schlicht ein fantastischer Werkstoff für den Audio-Bereich. Das ist begründet in seiner Eigenschaft, Schwingungsenergie wirksam zu dämpfen. Einige Hersteller haben das erkannt und nutzen den Werkstoff für Plattenspieler, Lautsprechergehäuse, Geräte und Zubehör: Acapella, ASR, Scheu, Euphya, Progressive Audio um einige zu nennen. Viele verbauen aber immer noch höchstwertige Audio-Träume in Blechkisten. Audio Research ist so ein Beispiel und der Grund, warum es diesen Eintrag hier gibt. Für meine LS17 Vorstufe habe ich einen Deckel aus Acryl angefertigt. Der ist so gut, dass ich Ihnen gerne ein Angebot für Ihren Gerätedeckel aus Acryl mache!
Die gute dämpfende Eigenschaft ist aber nicht der einzige Grund für die Klangsteigerung. Denn der Klang bei jedem Audio-Gerät (mit geschlossenem Metall-Gehäuse, also 99,9% der Geräte am Markt), bei dem ich das bisher ausprobiert habe, nimmt durch die blose Abnahme des Deckels zu. Egal wie wenig dieser scheppert. Die einzige Erklärung, die ich dafür habe ist die Wirkung als Leiterschleife. Sie glauben mir nicht? Probieren Sie es aus!


Aspirin und Vitamin

Diese Geschichte ist so "unglaublich" wie lustig zugleich und hat mir ein Kunde zugetragen:

Hai ...,
es ist lange her, als ich dir gegenüber mal erwähnte, dass es Audiophile gibt, die vor einer intensiven Hörsession Aspirin nehmen, weil es das Blut verdünnt und damit die Versorgung des Hörapparates verbessert. Mit anderen Worten, sie hören dann besser und mehr.
Du weißt ja, dass ich ganz viel mit alternativer Medizin unterwegs bin. Ich rede da nicht drüber weil ich annehme, dass du dich dafür nicht interessierst und eher der Schulmedizin zugeneigt bist. Heute mach ich mal ne Ausnahme. Es geht um Vitamin D3. Ich habe schon vor 'nem Jahr meinen Blutspiegel von 10ng/ml auf 50 erhöht und das hat mir sehr gut getan. Vor 3 Tagen kam ich durch entsprechende Lektüre auf die Idee ihn auf 100 zu erhöhen. So hoch ist er bei den nackten Wilden am Äquator. Als ich die 60ng/ml überschritt, geschah etwas Seltsames. Ich hörte von einer Stunde auf die nächste viel besser. Am nächsten Morgen war der Blutpegel wieder niedriger. Ich nahm wieder hochdosiert D3 und nach 'ner Stunde begann ich wieder super zu hören. Seither genieße ich meine Platten auf ungeahntem Niveau!!!
Verblüffend, schockierend und suupa. Ich erhöhe meinen D3-Spiegel für sagen wir mal 50€, und meine Anlage klingt, als wäre sie ein paar Tausender teurer. Unfassbar 😂😂😂 Je mehr ich weiß, umso mehr weiß ich, dass ich nichts weiß 😂😂😂.

Ich denke dieser Tuning-Tipp ist mit Vorsicht zu genießen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Vitamin D3 die Stimmung heben kann. Ich vergleiche es ein bisschen mit "Sonne tanken". Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!



Belt, Peter

Peter Belt ist wohl einer der schrägsten Vögel der Tuning-Szene gewesen, den man sich vorstellen kann. Er drehte den Spieß um und beschäftigte sich nicht mit der Schallabgabe, sondern mit der Schallaufnahme. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es zu einem großen Teil beim audiophilen Hören auch darum, dass man sich beim Musikhören wohl fühlt.

Eine (englische) Zusammenfassung seines Schaffens gibt es auf stereophile.
Seine Website PWB Electronics scheint auch noch aktiv zu sein.


CD - Tweaks

An manchen Dingen bleibt man hängen. Im High-End, wie auch sonst im Leben ist das ein deutliches Zeichen, dass etwas funktioniert. Hier ein paar CD-Tweaks, die meiner Meinung nach eindeutig zu besserem Klang führen:

CD-Waschmaschine

CDs sind sauber, frisch gekauft ... oder doch nicht? Seit Jahren benutze ich den CD-Wascher "Hydrobath 1120". Hier ein kleines Youtube-Video, wie dieser funktioniert.

CD-Rand schwärzen

Alles was man braucht ist ein schwarzer Edding 500 oder einen ähnlichen wasserfesten Stift. Wer es genau nimmt, schwärzt nicht nur den Rand, sondern auch den äußeren Bereich der CD, der nicht beschrieben ist. Diesen Bereich kann man leicht unter einer LED-Leuchte erkennen.

CD-Matte

Legt man auf die CD und ... ich benutze diese hier.

CD cryogenisieren

Cryogenisieren funktioniert nicht nur bei Metall. Auch andere Materialien "entspannen" sich bei der Tieftemperatur-Behandlung. Bei einer CD, die ja "optisch" gelesen wird und deshalb auch die Lichtbrechung im Medium bedeutsam ist, bringt das eindeutig nachvollziehbare Ergebnisse. Wer's nicht glaubt, dem cryogenisiert George Forester eine Probe-CD. Einfach zwei identische CDs brennen und eine in die Post!

CD-Rand anfasen

Die Idee ist alt: Da die Informationen der CD per Laser und Interferenz ausgelesen werden, ist es gut, wenn möglichst wenig Streulicht diesen Ausleseprozess beeinflusst. Von Audiodesksysteme Gläss gab es mal einen CD-Anfaser, mit dem der Rand in einem bestimmten Winkel abgedreht wurde. Das hatte auch den Vorteil, dass die CD danach "gewuchtet" war.

Bei meiner Recherche bin ich noch auf eine andere (und günstigere) Art der Nach-Bearbeitung gestoßen. Der Vorschlag stammt meines Wissens ursprünglich von Volker Bajorat von Clockwork Audio. Hier geht es zur Anleitung.

Contact Enhancer

Die Idee ist einfach: je kleiner der Übergangswiderstand zwischen zwei Kontakten ist, desto weniger kann verloren gehen. Kontaktverbesserer gibt es viele. Einer hat sich die Mühe gemacht und nachgemessen: Kontaktverbesserung? Klappt!. Habe ich selbst auch schon gemacht beim Furutech Nano Liquid, das ich empfehlen kann. Man hört es einfach sofort. Ich denke aber, dass die Senkung des Übergangswiderstandes nur ein Teil der Wahrheit ist. Der andere Teil der Wahrheit ist das Öl, in dem sich die Nano-Partikel befinden. Öl (das hoch isolierend ist!) auf Kontakten hat einfach Vorteile: Schutz vor Schmutz und Korrosion, aber auch Unterdrückung von Mikro-Entladungen.